Es ist wenig schmeichelhaft mit einem Rohstoff wie Holz oder Stein auf eine Stufe gestellt zu werden oder? Denn Holz wird entweder als Möbel veredelt oder verbrannt, Stein erbaut oder wird zu Straßenschutt zermahlen. Wie ist es bei Ihnen, fühlen Sie sich gefördert oder ausgebrannt?
Digitalisierung, Corona, Krieg, Teuerungen, Mehrarbeit – ein hochentzündliches Zusammenspiel, das viele Menschen nicht mehr bewältigen können.
Laut der DAK dauerte in Berlin eine Krankschreibung aufgrund psychischer Belastung im Schnitt 38 Tage, was einen Rekord darstellt.* Wobei viele der Angestellten sich nicht offiziell wegen der psychischen Belastung krankschreiben lassen, aus Scham und Sorge vor Zurückweisung.
Allein die Techniker Krankenkasse verzeichnete 5,13 Millionen Krankschreibungen, der Hauptgrund: Psyche*
I Ein Hilfeschrei & das Echo
Ein Kollege ist krank und seine Arbeit wird Ihnen übergeworfen, sie spüren eine zunehmende Erschöpfung und wissen nicht, wie Sie alles schaffen sollen. Dann folgen sie dem Stichwort „Resilienz“.
Es beschreibt unsere passive Widerstandskraft gegenüber Krisen und Notsituationen. Teile davon sind genetisch bedingt, andere entwickeln sich im Laufe des Lebens durch Erziehung und Erfahrung.*
Sie können Ihre Emotionen beherrschen lernen!*
1. Identifizieren Sie Ihre Reizthemen.
Welche Situationen lassen Ihren inneren Vulkan ausbrechen und was steckt in diesem Gefühl verborgen? Ist es ein bestimmtes Bedürfnis, eine Verletzung oder ist es die Furcht vor etwas, was wühlt Sie wirklich auf?
2. Was spüren Sie körperlich in diesen Momenten?
Lernen Sie, die Reaktionen bewusst wahrzunehmen, schärfen sie ihren Geist in Aufmerksamkeit.
3. Was sind Ihre Glaubenssätze und Bewertungen?
Jede Handlung die wir angehen, wird von unserem Unterbewusstsein bestimmt, welches sich im Kindes- und Jugendalter geprägt hat. Dies sollte kritisch geprüft werden. Finden Sie heraus, was ihre inneren „Antreiber“ („Sei stark“, „sei perfekt“, „mach es allen recht“) sind. Und wie Sie diese in „Erlauber“ („ich darf um Hilfe bitten“, „ich darf ablehnen“, ich bin gut genug“) umwandeln können.
4. Gestalten Sie ihre Beziehungen aktiv mit und stellen sich auf Ihren Gegenüber optimal ein, ohne sich selbst untreu zu werden.
Erschaffen sie eine angenehme und zielführende Gesprächsbasis, geben Sie Kritik und lernen diese selbst anzunehmen.
Ihr Gehirn möchte genutzt werden, emotional und intellektuell – die Hirnforschung hat bewiesen, dass sich unsere Hirnleistung unter Stress drastisch reduziert.*
5. Lernen sie Gelassenheit und Selbstverständnis.
Wir selbst sind die Ursache für negative Emotionen, verdeutlicht am folgenden Beispiel.
Reiz + / Bewertung / = emotionale Reaktion
(Beleidigung, (Glaubenssätze)
Mehrarbeit etc.)
Finden Sie die für Sie geeigneten Werkzeuge für Ihren Alltag. Achtsamkeit ist das Schlüsselwort, effektive Übungen führe zu einem geringeren Krankenstand, weniger Fluktuation und ein besseres Arbeitsklima.
6. Bleiben sie optimistisch.
Resilienz, also die Fähigkeit, Krisen bewältigen zu können, kann aktiv gestärkt werden. Erlangen Sie dauerhaft die Überzeugung, dass nur Sie selbst Einfluss auf Ihr Leben haben. Verantwortung ist das Stichwort, Sie sind kein Opfer Ihrer Emotionen! Aber scheuen Sie sich auch nicht, um Hilfe zu bitten. Denn stabile Beziehungen und emotionale Bindungen sind ein wichtiger Grundstein für Ihre Widerstandskraft.*
Sie sind eine Persönlichkeit, ein ganzheitliches Geschöpf aus einem Strauß von Freude, Leid, Ideen, Idealen und Bedürfnissen. Holen Sie sich aus dem Vergangenen in die Gegenwart, um endlich für Ihre Zukunft zu bauen.
Quellen:
- https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/niedrigster-krankenstand-seit-acht-jahren-2121454
- https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2022/03/berlin-arbeitnehmer-dak-studie-psychische-erkrankung-fehltage-2021.html
- https://www.dak.de/dak/download/report-2429408.pdf
- https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Viel-Stress-laesst-womoeglich-Hirn-schrumpfen-227364.html