Talent kann uns zwar dabei helfen, früh viel zu erreichen. Doch für unseren Lebenserfolg ist nichts so wichtig wie die richtige Einstellung.
Die Stanford-Professorin Carol Dweck beschreibt zwei unterschiedliche Grundhaltungen: Das Fixed Mindset und das Growth Mindset.
Fixed Mindset (statisches Selbstbild)
Menschen mit einem Fixed Mindset gehen davon aus, dass unsere Fähigkeiten und unser Erfolg fast nur von unserem angeborenen Potenzial abhängen. In ihren Augen steht von Anfang an fest, was wir in unserem Leben erreichen können – und es ist sinnlos, sich hart anzustrengen. Entweder, etwas gelingt einem auf Anhieb oder man hat ohnehin kein Talent dafür.
Diese Menschen schrecken vor Herausforderungen zurück, denn für sie ist jede schwierige Aufgabe eine Art Intelligenztest, bei dem sie sich sofort bewähren müssen. Da sind Misserfolge natürlich vernichtend. Schon ein einziges Versagen kann sie entmutigen – weil sie daraus schließen, dass ihr Potenzial wohl niedriger ist als vermutet. Sie korrigieren also ihre Erwartungen nach unten und versuchen es künftig gar nicht erst, schwierige Aufgaben zu bewältigen.
Growth Mindset (dynamisches Selbstbild)
Menschen mit einem Growth Mindset haben eine ganz andere Einstellung zu Leistung und Erfolg: Sie glauben, dass man (fast) alles meistern kann, wenn man nur hart und zielstrebig genug daraufhin arbeitet. Wenn sie bei einer Aufgabe versagen, dann schließen sie daraus, dass sie sich wohl nicht genügend angestrengt haben – und legen sich künftig umso mehr ins Zeug.
Wie entstehen diese unterschiedlichen Mindsets überhaupt?
Wir übernehmen sie oft von unseren Eltern und Lehrern. Das Mindset zeigt sich daran, wie uns jemand lobt. Beispiel: Ein Mädchen hat eine Eins in der Mathematikklausur geschrieben. Sagt der Vater ihm: „Wunderbar, du hat ein echtes Talent für Mathe.“, dann vermittelt er dem Kind: „Deine Leistungen sind ein Ausdruck deiner Begabung.“ Das Mädchen entwickelt also ein Fixed Mindset. Lobt er hingegen: „Gut gemacht! Ich habe gesehen, dass du stundenlang geübt hast, statt mit deiner Freundin zu spielen. Jetzt zahlt sich deine harte Arbeit aus.“, dann zeigt er dem Kind: „Du hast es selbst in der Hand, wie erfolgreich du bist. Wenn du dich anstrengst, kannst du viel erreichen.“ Er gibt also sein Growth Mindset an seine Tochter weiter.
Es liegt auf der Hand, dass ein Growth Mindset unseren Lebenserfolg beflügelt
Denn wer Erfolg haben möchte, muss 1. bereit sein, sich anzustrengen, 2. Herausforderungen annehmen, ja suchen und 3. nach jedem Misserfolg wieder aufstehen und noch härter arbeiten – sämtlich Eigenschaften, die jemandem mit einem dynamischen Selbstbild auszeichnen.
Doch was, wenn Sie bisher ein eher statisches Selbstbild haben? Kein Problem: Im nächsten Post erklären wir, wie Sie ein Growth Mindset entwickeln können.