Arbeitspsychologen konnten sogar zeigen, dass solche zufälligen Begegnungen die Produktivität der Mitarbeiter um 10 bis 15 Prozent steigern! Dieses Phänomen ist bekannt als „Watercooler-Effekt“ – und es wurde schon für die verschiedensten Teams nachgewiesen, von den Mitarbeitern eines Callcenters über IT-Projektteams bis hin zu biomedizinischen Forschungsgruppen.
Wie kommt es zu dieser starken Produktivitätssteigerung?
Dazu tragen gleich mehrere Faktoren bei: Die vielen spontanen Interaktionen stärken nachweislich den Gruppenzusammenhalt: Sie verbessern die Teamdynamik und fördern ein kreatives Arbeitsklima. Die Mitarbeiter haben mehr Freude bei der Arbeit und sind zudem deutlich eher bereit, einander zu unterstützen.
Der Watercooler-Effekt in Zeiten der Digitalisierung
Mittlerweile arbeiten immer mehr Kollegen im Homeoffice und begegnen sich allenfalls per Online-Konferenz.
Folglich kommt es deutlich seltener zu persönlichen Begegnungen auf dem Gang oder in der Teeküche. Bedeutet das das Ende des Watercooler-Effekts? Nicht unbedingt.
Mit den folgenden Tipps können Sie etwas von seinen produktivitätssteigernden und teamstärkenden Benefits in den digitalen Arbeitsalltag herüberretten:
#1: Voneinander hören – die Stimme machts
Es ist wahr: Viele Informationen kann man leicht schriftlich austauschen. Doch wenn es darum geht, soziale Bindungen zu stärken, sind Kommunikationswege mit Stimmübertragung – wie das Telefon, Video-Chats und Sprachchats – schriftlichen Wegen nachweislich überlegen.
#2: Ermöglichen Sie synchrone Kommunikation
Sie ist der Normalfall, wann immer Kollegen persönlich miteinander sprechen: die synchrone Kommunikation, eine Kommunikation also, bei der die Beteiligten in Echtzeit interagieren. Im Homeoffice hingegen wird sie oft durch asynchrone Kommunikationswege (z. B. E-Mails) ersetzt. Das hat zwar den Vorteil, dass jeder dann antworten kann, wann es am besten in seinen Zeitplan passt; dafür bleibt nicht selten die kreative Spontaneität und Dynamik einer Watercooler-Unterhaltung auf der Strecke. Daher sollten Sie virtuelle Lösungen einbinden, die ebenfalls eine synchrone Kommunikation ermöglichen.
#3: Fördern Sie Interaktion
Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter so oft wie möglich an Teamprojekten und setzen Sie auf Brainstorming-Sessions oder regelmäßige Kurzmeetings (online). Wichtig sind zudem digitale Räume, in denen die Teammitglieder miteinander plaudern können, wie beispielsweise die Chat-App Slack. Möglicherweise legen Sie sogar eigene Channels zu bestimmten Themen (Gaming, Haustiere, Sport usw.) an, auf denen sich Gleichgesinnte austauschen können.
Mit diesen Maßnahmen schaffen Sie auch in einer hybriden Arbeitsumgebung einen Rahmen, der Ihre Mitarbeiter zwanglos zusammenbringt – und sorgen so für digitale Watercooler-Momente.
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